Willkommen im Kaffeezimmer
Diese Rubrik ist gedacht für alles, was selbst keine Dichtung ist, aber sich mit Dichtung beschäftigt. Eben ein kleines Zimmerchen, wo sich die anwesenden Dichtersleut über ihr Handwerk unterhalten können.
Siehe auch der erste Beitrag im Kaffeezimmer.
Viel Spaß!
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Blasebalg - 4. Mai, 11:37 - Kaffeezimmer
Und so...
verschiedene Arbeitsweisen der Dichter
Meine Gedichte [und ich scheue mich irgendwie davor, sie so zu nennen] entstehen zumeist aus einem Bild oder einer gutklingenden Zeile heraus, irgendetwas, das in meinem Kopf schwebt und mich nicht losläßt.
Zumeist schreibe ich in einem Ruck. Dabei will ich jedoch nichts erzwingen. Wenn mir nichts einfällt, das mir zusagt, das zu passen scheint, höre ich auf. Das bringt es mit sich, daß ich irgendwann mal wieder nebenbei darüber nachdenke - und dann entweder weiterschreiben kann oder eben nicht.
bevorzugte Tageszeiten
"Bevorzugt" ist das falsche Wort. Die meisten Werke meinerseits entstehen sicherlich in den Abend- und Nachtstunden. In dieser Zeit findet man die meiste Ruhe, ist sich selbst am nächsten. Doch auch Begegnungen am Tage, Gedanken unter der Dusche, auf dem Klo, bei Aufwachen usw, Bilder, die mir irgendwann in den Sinn kommen, bewirken kreative Schübe - unabhängig von der Tageszeit.
ob sie auf Papier oder am PC arbeiten (oder auf Zeitungsrändern)
Alles. Wenn ich rigednwo bin, versuche ich, immer einen Stift und einen Zettel dabei zu haben. Meist schreibe ich dann nur den ersten Gedanken oder eeine Ansammlung von guten Formulierungen nieder. Wenn das Papier größer ist oder wenn ich mein Notizbuch dabei habe, dann flutscht auch ein ganzes Werk aus meinen Fingern.
Auch am Rechner schreibe ich, einfach weil dieser nicht selten an ist und eine ganz gute Papieralternative bietet. Ich lege mich da nicht fest.
ob sie die Werke einfach nur hinwerfen, oder sie bearbeiten und immer wieder umdrehen
Hinwerfen. Naja, nicht wirklich. Meistens tippe ich die Werke ja nochmal ab oder füge sie irgendwo ein. Wenn mir dann noch Unstimmigkeiten auffalllen, korrigiere ich sie.
Aber ansonsten ist das Schreiben für mich eher ein "Loswerden". Vieles schreibe ich nieder, stelle es auf meine Seite und vergesse es. Später habe ich dann die Möglichkeit, mich zu fragen, ob es wirklich ich war, der da schrieb. Andererseits gibt es auch viele Werke, bei denen der Bezug, das Ereignis für mich so offensichtlich ist, daß ich mich immer genau entsinnen werde.
Tortzdem neige ich nicht dazu, ewig an einem Gedicht herumzubasteln, weil ich der Ansicht bin, daß in jedem Moment, in dem ich schreibe, die Stimmung, die Atmosphäre des Werkes sich ändert, sich wandelt udn so das Ursprüngliche verfälscht.
Es gibt natürlich Ausnahmen bei Dingen, die größer sind, die ich zusammenkonstruieren muß, weil sie zuviele Einzelheiten enthalten oder so...
ob es sinn macht, "umgangssprachliche" reimwörter einzubauen, damit es auf biegen und brechen reimt, ob lyrik nur gereimt sein darf oder ob es auch texte sein dürfen, die ungereimt sind
Ich neige nicht dazu zu reimen. In meinen Ohren hören sich meine eigenen Werke dann immer an wie eine Mischung aus kindlicher Albernheit und krampfhaftem Reimesuchen an. Das mag ich nicht so sehr, lasse lieber die Worte "fließen", wie sie mir in den SInn kommen.
Metrum finde ich wichtiger als Reim, aber auch nicht zwingend notwendig.
Andererseits stelle ich fest, daß gereimte Werke oft besser ankommen; vielleicht sind dsie leichter zu verdauen. Ich benutze also beides, Reim und Nichreim, wie es sich ergibt.
Wichtig dabei ist mir immer die Zwanglosigkeit.
Unter Druck möchte ich nichtt schreiben.
Soviel dazu...
wow
Sehr schönes Zimmer übrigens.
die tapete ist vielleicht ein bissl zu hell.
aber ein paar raucher werden das schon hinkriegen ...
herr ober! für mich bitte eine melange. und das glas wasser nicht vergessen.
wie bitte?
ups! entschuldige liebe hausfrau!
könnt ich wohl ein kleines kaffeetscherl kriegen. ich hol mir ein glas wasser dazu, okay?
ähem eve
Nun ja...