sinnlos

Dienstag, 28. Juni 2005

Dichter am Sommer

Es steht die Luft, die Julia schwitzt
am Schreibtisch mit der Arbeit sitzt
die arme Sau, die warme.

Kein Eis in Sicht, der Tag noch lang,
Haftungsklauseln drohen bang
dem heißen Kopf, dem armen.

So helft mir doch aus dieser Not
und schlagt den Arbeitgeber tot!
Verschmachten lässt der Schuft mich hier
- und es ist grade mal halb vier.

Montag, 6. Juni 2005

Der Abstieg

Ein Fußballepos in 40 Zeilen

da steht er nun, gequält, gepeinigt
zu seinem glück hier und auch heute
es hätte ihn die wilde meute
vor tausend jahren wohl gesteinigt
er wünschte sich, das ganze wäre
gar sehr zum wohle seiner ehre
nach möglichkeit schon lang bereinigt
doch angesichts der niederlage
hat man sich auch in dieser frage
im kollektiv auf hass geeinigt

kein anschlusstor beim null zu sieben
und das schon in der ersten hälfte
es folgte kurz darauf das zwölfte
auch dabei ist es nicht geblieben
ein spiel mit basketball-ergebnis
ist für die fans ein schockerlebnis
der titel somit abgeschrieben
so wie der platz in dieser klasse
der arme wird nun wohl zur kasse
gebeten – und dann auch vertrieben

und in ihm drin, da weiß er sicher
jetzt kann es kaum noch schlimmer werden
natürlich hört er die beschwerden
natürlich hört er das gekicher
natürlich auch die bösen worte
er wünscht sich polizeieskorte
doch mütter- oder väterlicher
ein zuspruch, gleich aus welcher richtung
solange er doch zur vernichtung
des hasses hülf, wär wesentlicher

sie schimpfen „fetzenschädel, armloch!“
bemühen in der wahl der worte
auch anatomisch tief’re orte
so bleibt ihm nun als letztes schlupfloch
der plan, den er schon lang gesponnen
er hatte sich dazu entsonnen
zu packen, fliehen – schon am mittwoch
sitzt er im flieger nach guinea
versucht sich dort als kerzendreher
denn trainer werden ist nicht schwer, doch

Samstag, 30. April 2005

photomania

was war das für ein jubelday
als damals einer namens peter
oder weiß der teufel, wie er hieß
in stolzem ton verlauten ließ,
er sei ein krümelmonster, hey,
mit grünem pelz, doch davon später...

denn ein kerl namens klaus
erfand, und das ist sicher eher wichtig
einst nen coolen apparillo, auf
den war bald ein jeder süchtig
da drückte man dann oben drauf
und unten kamen bilder raus

die menschen waren schlicht begeistert
"klaus, das hast du toll gemeistert"
und sie zogen los, millionenweise
auf globale photoreise
bis dann wirklich jeder schwachsinn
(etwa geiler dachs auf dachsin,
sonnenuntergangsgeplänkel
eingeölte pferdeschenkel
die lawinen von galtür
sabberbabies, drauftrethunde,
eine kartentippelrunde
und nach sehr bemühtem bitten
omas titten
am klavier)
in jedermannes kamera
gefangen war.

wie bitte? was? ach ja, den beitrag
über peter bin ich schuldig
kinder, seid nicht ungeduldig
den erzähl ich nächsten freitag

Zum Geleit

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Hallo. die letzten Kommentare...
Hallo. die letzten Kommentare hier sind ja schon ein...
Cecilie Brenndorff - 28. Dez, 15:12
Huch...
sonst wurde ich doch immer benachrichtigt, wenn hier...
Blasebalg - 6. Okt, 09:46
aber hallo!
es gibt sie noch schön
freilich - 20. Sep, 11:32
Lebenszeichen
Meine Seele ist wund. Bald bricht sie, wie ein dürrer...
Blasebalg - 18. Aug, 17:57
Danke.....!! Übrigens...i mmer...
Danke.....!! Übrigens...i mmer wenn mich einer siezt...
Schattenlos - 10. Mai, 15:17

Wenn Sie es genau wissen wollen:

Das Dichterland gibt es seit 7009 Tagen, und zuletzt gedichtet wurde am Dienstag, 28. Dezember 2010, 15:12.

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